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Wie benutze ich ein Kondom richtig?
Tipps und Tricks – Nicht nur für Anfänger
1. Aufmachen
Vorsicht mit spitzen Fingernägeln!
Die Verpackungsfolie an der Aufreißhilfe (das ist die kleine Kerbe in der Folie) mit einer Hand festhalten. Dann mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand das Kondom in der Verpackung zur Seite schieben. Jetzt die Packung an der Kerbe aufreißen. So wird das Kondom beim Öffnen nicht beschädigt.
Achtung: Vorsicht mit scharfkantigem Schmuck und spitzen Fingernägeln! Das zarte Material darf nicht verletzt oder eingerissen werden. Wer Intimschmuck an Schamlippen, Eichel oder Vorhaut trägt und mit Kondomen verhütet, riskiert, dass das Kondom beim Geschlechtsverkehr reißt.
2. Aufsetzen
Mach es richtig rum!
Falls Dein Partner eine Vorhaut hat, schieb sie vor dem Aufsetzen des Kondom soweit es geht zurück.
Nimm das Kondom am Reservoir* zwischen Daumen und Zeigefinger. Setz es dann auf die Eichel des steifen Penis. Pass auf, dass der Rollrand dabei nach außen zeigt – so, wie man eine Mütze aufsetzen würde.
Tipp: Setz das Kondom vorher auf deinen ausgestreckten Zeigefinger. So kannst Du sehen und fühlen, ob Du es richtig herum auf den Penis setzt.
*Reservoir = französisch: Auffangbehälter. Hier sammelt sich das Sperma nach dem Samenerguss.
3. Abrollen
Halt es fest!
Halt das Kondom am Reservoir gut fest. Roll es dann mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand so weit wie möglich ab.
Es ist wichtig, dass das Reservoir an der Penisspitze übersteht. Hier sammelt sich nach dem Samenerguss das Sperma.
4. Kuscheln danach – nur ohne Gummi!
Nach dem Samenerguss: Zieh den Penis aus der Scheide bevor die Erektion nachlässt. Halt dabei das Kondom am Rollrand fest, damit es beim Rausziehen nicht abrutscht.
Kondome gehören nach Gebrauch in den Müll oder in die Biotonne (die Gummis sind aus Naturlatex). Wirf sie nicht in die Toilette! Sie belasten die Abwassersysteme und verstopfen Rohre.
Wichtig: Kondome nur einmal verwenden!
Chlamydien – Häufigste Geschlechtskrankheit
Oft unbekannt – aber gefährlich
Chlamydien und ihre Folgen
Fehlgeburten werden häufig durch Chlamydien verursacht. Die Auswirkungen machen sich meist erst viele Jahre später bemerkbar. Das bedeutet, dass die Ansteckung weiterer Personen oft ohne, dass man es weiß, geschieht. Eine Behandlung mit Antibiotika ist meist erfolgreich. Wird eine Chlamydieninfektion gut behandelt, treten in den meisten Fällen keine Folgeschäden auf.
Wie bekommt man Chlamydien?
- ungeschützer Geschlechtsverkehr (anal, oral, vaginal)
- durch vaginale Flüssigkeit und Samenflüssigkeit
- über die Hand in die Augen
Test auf Chlamydien
Super einfach, und die gesetzliche Krankenkasse zahltzwischen 20 und 24 Jahren einmal im Jahr – Cool. Der Test funktioniert mit Erststrahlurin.
Aber auch vor 20 und ab 25 Jahren solltest Du Dich testen lassen. Take care!! Das kann ganz einfach bei der ohnehin erforderlichen gynäkologischen Abstrichuntersuchung mituntersucht werden.
Ungesundes Leben steigert Infektionsrisiko
Nicht nur ungeschützter Geschlechtsverkehr mit wechselnden Sexualpartnern und Jugend erhöht die Gefahr einer Infektion. Auch das erhöht das Risiko:
- starkes Rauchen
- Mangelernährung
- Hormonstörungen durch Essprobleme
Etwa 80% der Angesteckten zeigen KEINE Symptome! Trotzdem sind sie Überträger und stecken Ihre Sexualpartner an! Und dazu erhöhen Chlamydien das Risiko weiterer sexuell Übertragbarer Krankheiten!
Risikogruppe Chlamydien
Etwa 2,5 bis 10% aller Mädchen und Frauen über 14 Jahren sind mit Chlamydien infiziert. Über eine Millionen Chlamydieninfektionen pro Jahr werden vermutet! Die höchste Rate liegt bei sexuell aktiven Personen unter 25, besonders im Alter von 15 bis 19 Jahren.
Unvorsicht kann zu Unfruchtbarkeit führen. Zwar ist das Thema „Kinder kriegen“ noch ferne Zukunftsmusik, aber Vorsicht seid lieber vorsichtig.
Keine Gefahr auf Chlamydien besteht durch…
- Küssen
- gemeinschaftliche Toiletten
- gemeinschaftliche Handtücher
- gemeinschaftliche Bettwäsche
Infos zum Test erhältst Du jederzeit unverbindlich durch unser Team oder mach Dir gleich einen Online-Termin.